Alternativen zum eigenen Automobil
In diesem „Thema des Monats“, basierend auf dem DAT-Report 2023, wird eine der besonders relevanten Aussagen der privaten Pkw-Halter, auf die über 40 Mio. Pkw in Deutschland zugelassen sind, thematisiert.

„Die große Mehrheit der Pkw-Halter in Deutschland hat bei der Befragung für den DAT-Report 2023 bestätigt, dass das eigenen Auto alternativlos ist, um die täglichen Mobilitätsbedürfnisse zu bewältigen. Es ist allerdings so, dass sich etwas mehr als die Hälfte der Pkw-Halter durchaus mehr Alternativen wünscht. Aber die vorhandenen Angebote sind nach Einschätzung der Befragten oft nicht ausreichend.“
Dr. Martin Endlein
Leiter der DAT-Unternehmenskommunikation
Auto ist unverzichtbar für die Mobilitätsbedürfnisse:
Folgendes Statement wurde im Rahmen der Erhebungen für den DAT-Report
von 77% der befragten Pkw-Halter bestätigt: „Für mich ist ein eigenes
Auto unverzichtbar, um meine Mobilität im Alltag sicherzustellen. Ohne
ein eigenes Auto kann ich meine alltäglichen Mobilitätserfordernisse
nicht bewältigen.“ In Kleinstädten lag die Zustimmung bei 84%, in
Großstädten bei 65%. Wichtig hierbei: Laut Statistischem Bundesamt
immerhin 41% aller Menschen in Deutschland in einer Kleinstadt, 28% in
einer Mittel- und 31% in einer Großstadt.
Einschätzung zur Ausbaustufe des ÖPNV besonders in Kleinstädten unzureichend:
Alle Pkw-Halter wurden gebeten, mit folgender Aussage die Ausbaustufe
des ÖPNV am Wohnort zu beurteilen: „Würden Sie sagen, dass der
Öffentliche Nahverkehr (Bus, U-Bahn, S-Bahn) in Ihrem Wohnort bzw. der
näheren Umgebung a) sehr gut ausgebaut, b) gut ausgebaut, c) schlecht
ausgebaut und d) sehr schlecht ausgebaut ist?“ Die Unterschiede zwischen
Klein- und Großstadt sind auffällig: 34% schätzen den ÖPNV in der
Kleinstadt gut oder sehr gut ausgebaut ein, in der Großstadt sind es
über 80%. Schlecht oder sehr schlecht wird der ÖPNV von 66% der
Pkw-Halter in einer Kleinstadt eingeschätzt, in der Großstadt von 14%
der Befragten.
Car-Sharing für 17% eine mögliche Option: Für
Pkw-Halter ist die Nutzung von Car-Sharing nur in geringem Umfang eine
Alternative zum eigenen Pkw. Bei der Befragung für den DAT-Report würden
im bundesweiten Durchschnitt 17% ein solches Angebot nutzen. Für
Pkw-Halter in der Großstadt liegt der Anteil mit 24% deutlich über den
Absichtserklärungen der Pkw-Halter in der Kleinstadt mit 13%.
Auto-Abo-Bereitschaft bei 23%: Grundsätzlich wäre für 23% aller Pkw-Halter auch ein Auto-Abo eine mögliche Alternative zum Besitz. Auch hier liegt die Bereitschaft der Pkw-Halter in einer Großstadt mit 28% über der Aussagen der Pkw-Halter in einer Kleinstadt (20%).
20% der Pkw-Halter besitzen ein E-Bike/Pedelec: Jeder fünfte Pkw-Halter gab an, ein E-Bike oder Pedelec zu besitzen. Von dieser Teilgruppe wird nach Angaben der Befragten auch häufig das Zweirad genutzt, um Strecken zurückzulegen, die vorher mit dem Pkw gefahren wurden (bei 64% der Befragten). Auch hierbei unterscheiden sich die Pkw-Halter in der Großstadt von denen in der Kleinstadt: Als Alternative zum eigenen Pkw für manche Strecken nutzen 69% der E-Bike-Besitzer in der Großstadt ihr Zweirad. In der Kleinstadt sind es 57%.