Handwerk braucht wettbewerbsfähige Strompreise

Die Industrie soll vorübergehend von subventionierten Sondertarifen beim Strompreis profitieren. Warum es vielmehr ein Strommarktdesign aus einem Guss braucht, statt einer Privilegierung für wenige, erläutert ZDH-Präsident Dittrich im „Handelsblatt“.

Foto: ZDH/Sascha Schneider
„Das Handwerk braucht
ebenso wie die Industrie
wettbewerbsfähige Strompreise.

Jörg Dittrich
ZDH-Präsident

Die Industrie soll vorübergehend von subventionierten Sondertarifen beim Strompreis profitieren. Warum es vielmehr ein Strommarktdesign aus einem Guss braucht und eine Privilegierung nur weniger abzulehnen ist, erläutert ZDH-Präsident Dittrich gegenüber Frank Specht vom „Handelsblatt“.

„Das Handwerk braucht ebenso wie die Industrie wettbewerbsfähige Strompreise. Eine schnelle und deutliche Ausweitung der Angebotsseite sowie eine Reform der Strom- und Energiesteuern sind ordnungspolitisch geboten. Damit die Energiepreise insgesamt sinken, braucht es ein Strommarktdesign aus einem Guss, von dem alle profitieren. Bis dahin kann eine zeitlich befristete Privilegierung durchaus sinnvoll sein, allerdings dann auch eine, die für alle energieintensiven Betriebe und Unternehmen gilt und nicht nur für wenige. Ein Sondertarif, der einseitig nur Industrieunternehmen privilegiert, führt zu Wettbewerbsverzerrungen und gefährdet im Handwerk Arbeits- und Ausbildungsplätze, deren Erhalt den Gewerkschaften mindestens ebenso am Herzen liegen sollte.“