Deutschlands Autowerkstätten im Kostencheck

Car-Tech-Unternehmen Carly, das Technologien und Lösungen für die Fahrzeugdiagnose und -wartung entwickelt, vergleicht die Stundensätze sowie die Reparaturkosten in den Autowerkstätten der 20 größten deutschen Städte.

quelle: ProMotor/T.Volz

174,50 Euro pro Stunde: So viel müssen Autoinhaber:innen in München im Durchschnitt zahlen, wenn sie ihr Auto zur Reparatur in die Werkstatt bringen. Damit ist die bayrische Landeshauptstadt mit Abstand am teuersten im Vergleich der 20 größten Städte Deutschlands. Das geht aus einer Untersuchung der Car-Tech-Firma Carly hervor, bei der die Stundenverrechnungssätze sowie die Reparaturkosten in den Autowerkstätten ermittelt und miteinander verglichen wurden. Dabei unterscheiden sich die Kosten je nach Stadt um bis zu 48 Prozent.

Hier müssen Autobesitzer:innen pro Stunde am meisten zahlen
Laut den Stundensätzen der DEKRA kann die Autoreparatur neben München auch in Hamburg besonders teuer werden: 158 Euro zahlen die Hanseat:innen stündlich für Karosserie-, Lackier- bzw. Mechanikarbeiten. In Wuppertal und Düsseldorf fallen die Stundensätze mit 155,90 und 153,50 Euro ähnlich hoch aus. Mit Essen reiht sich eine weitere Stadt aus Nordrhein-Westfalen oben ein (153,40 Euro pro Stunde). Zum Vergleich: Im Schnitt liegt der Stundensatz in Deutschlands Großstädten bei 148,50 Euro.

Leipziger zahlen pro Stunde 50 Euro weniger als Münchner
Günstigere Stundensätze werden den sächsischen Städten zugeschrieben: In Leipzig profitieren Autoinhaber:innen von einem Satz in Höhe von 126 Euro – der niedrigste Wert im Vergleich. Dahinter folgt Dresden mit 129,10 Euro, die pro Stunde laut der DEKRA berechnet werden. In NRW unterscheiden sich die Stundensätze deutlich: Während Wuppertal, Düsseldorf und Essen zu den Städten mit den höchsten Kosten gehören, kann das Auto in Münster und Bielefeld günstiger repariert werden (133,50 bzw. 135,10 Euro). Auch Bonn reiht sich mit einem Stundensatz von 138,80 Euro unten ein.

Werkstätten in Frankfurt am Main fordern am meisten für Dienstleistung
Die Stundensätze der DEKRA und die tatsächlichen Preise in den Werkstätten, um die Bremsbeläge, die Autobatterie oder das Motoröl wechseln zu lassen, variieren je nach Stadt. Autofahrer in Frankfurt am Main müssen beim Werkstattbesuch tief in die Tasche greifen: Durchschnittlich fallen für die Wechsel 462,90 Euro an. Besonders kostspielig ist in der Mainmetropole der Ölwechsel, der mit 359 Euro deutlich teurer als in allen anderen Städten ausfällt. Auch in Dresden und Köln müssen Autobesitzer:innen mit hohen Kosten rechnen: Für eine Dienstleistung in den beiden Städten zahlen sie im Schnitt 446,20 bzw. 425,60 Euro. Vergleichsweise viel fordern auch die Werkstätten in Bochum und Essen mit durchschnittlich 407,50 bzw. 406,90 Euro ein.

Deutliche Preisunterschiede im Ruhrgebiet
Für Autoinhaber:innen in Essen und Bochum lohnt sich ein Abstecher nach Dortmund: In der Nachbarstadt wird für die Wechsel im Schnitt deutlich weniger verlangt (312,30 Euro). Auch Berlin lockt mit vergleichsweise günstigen Werkstattpreisen in Höhe von 329,60 Euro. Gefolgt werden die zwei Städte von Leipzig, wo Autoinhaber:innen durchschnittlich 344,80 Euro zahlen müssen. Stuttgart ist Hauptsitz von Mercedes-Benz und Porsche und gilt als eine der deutschen Automobilhochburgen. Anders als die hochpreisigen Automodelle der beiden Marken gehören die Werkstattkosten mit 356,80 zu den preiswertesten in Deutschland.

Während die Stundensätze in Hamburg besonders hoch sind, ist das Wechseln von Bremsbelägen, Batterie bzw. Motoröl deutlich preiswerter: Im Schnitt werden 364,80 Euro pro Dienstleistung berechnet, womit Hamburg unter den Top Fünf der günstigsten Städte landet.

Avid Avini, Geschäftsführer bei Carly, kommentiert:
„Autofahrer:innen müssen je nach Standort bereits bei Routinechecks ihrer Autos in Werkstätten mit hohen Kosten rechnen. Dabei können sie die Fehlerdiagnose ihres Autos auch ohne die Hilfe von Expert:innen durchführen und damit verstehen, welche Probleme vorliegen und wie schwerwiegend diese sind. Mit dem Carly Adapter, der in die OBD2-Schnittstelle des Autos eingesteckt wird, erfahren die Besitzer:innen das Wichtigste über den Zustand ihres Autos und bekommen zusätzlich Tipps von unabhängigen Expert:innen. Damit lassen sich kleine Reparaturen – wenn die nötige Expertise vorhanden ist – auch selbst erledigen. So kann im besten Fall der Werkstattbesuch und damit zusätzliche Kosten vermieden werden.“

Alle Ergebnisse der Analyse können Sie >hier< einsehen.