Zahl der Woche

37.467 Kfz-Werkstätten gibt es derzeit in Deutschland. Das sind knapp 8.500 weniger als noch 2012. Während vor allem die Zahl der Niederlassungen und Vertragshändler stark geschrumpft ist, ist die Zahl der freien Betriebe um 9 Prozent auf 22.130 gewachsen.

„Freie Kfz-Betriebe tragen mit ihren Wartungs- und Reparaturleistungen entscheidend dazu bei, dass der motorisierte Individualverkehr funktioniert.“
Franz Loogen Geschäftsführer der Landesagentur e-mobil BW

Das sind knapp 8.500 kfz-Werkstätten weniger als noch 2012, wie aus der Studie „Servicemarkt 2040“ der Landesagentur e-mobil BW hervorgeht. Während vor allem die Zahl der Niederlassungen und Vertragshändler stark geschrumpft ist, ist die Zahl der freien Betriebe um 9 Prozent auf 22.130 gewachsen.

Freie Werkstätten machen deutschlandweit nahezu zwei Drittel der Betriebe aus und bieten über 105.000 Arbeitsplätze. Die Unternehmen sind zu großen Teilen Klein- und Kleinstbetriebe. Ihr wirtschaftliches Rückgrat ist das Werkstatt- und Teilegeschäft. Rückläufige Wartungs- und Reparaturintensitäten je Fahrzeug reduzieren das Auftragsvolumen im freien Servicemarkt, sodass die Geschäftsmodelle im Kfz-Gewerbe grundsätzlich angepasst - vielmehr sogar neu gedacht - werden müssen. Wie genau, das untersucht die neue Studie ‚Servicemarkt 2040: Perspektiven und Strategien für freie Werkstätten‘, die heute einem Fachpublikum in Esslingen vorgestellt wird.

Ein Kernergebnis der Studie ist, dass die deutschlandweite Beschäftigung in freien Kfz-Werkstätten bis zum Jahr 2030 um rund 18 Prozent und bis zum Jahr 2040 um rund 36 Prozent (jeweils gegenüber dem Jahr 2021) sinken wird. In Baden-Württemberg wird bis 2030 sogar mit einem Minus von 22 Prozent und bis 2040 von 38 Prozent gerechnet. Damit wirken sich die zunehmende Digitalisierung und Elektrifizierung in Fahrzeugen, aber auch der generelle Fachkräftemangel und protektionistische Maßnahmen der Fahrzeughersteller, massiv auf das Kfz-Handwerk aus. Betroffen sind von der Abnahme insbesondere Tätigkeiten in der Serviceberatung, im Leitungsbereich Teile und Zubehör sowie im Lager.

Gleichzeitig ermittelt die Studie auch einen Rückgang der Anzahl der freien Kfz-Betriebe, bis 2030 um 20 Prozent und bis 2040 um 40 Prozent im Vergleich zu 2021. Wettbewerbsverstärkend wirkt der fortschreitende Konsolidierungsprozess im markengebundenen Kfz-Markt, der den Wettbewerb im freien Aftersales durch die Abwanderung der Betriebe intensiviert.