Ergänzende Information zur AZT-Lackkalkulation
Das Allianz Zentrum für Technik (AZT) hat ein neues Informationsdokument zur Reparaturlackierung von Kunststoffbauteilen, die mit Radarsensoren interagieren veröffentlicht. Mit

Mit dem neuen „Informationsdokument zur Reparaturlackierung von Kunststoffbauteilen, die mit Radarsensoren interagieren“ will das AZT einen umfassenden Überblick über die Reparaturmöglichkeiten von Kunststoffbauteilen (konkrete Vorgaben zu Lackaufbauten, Materialien und Reparaturverfahren) geben und die korrekte Anwendung der AZT-Lackkalkulation sicherstellen. Somit ergänzt dieses Dokument die Systembeschreibung der AZT-Lackkalkulation sowie das Dokument „Lackstufen der AZT-Lackkalkulation in Abhängigkeit des Anlieferungszustands von Kunststoffbauteilen“.
Die kontinuierliche technologische Weiterentwicklung im Fahrzeugbau hat dazu geführt, dass sich die Anforderungen an Kunststoffanbauteile in den letzten Jahren erheblich verändert haben. Die für Fahrerassistenzsysteme (FAS) wie Notbrems- oder Spurwechselassistenten erforderliche Sensorik, oftmals auf Radartechnologie basierend, wird u.a. in den Fahrzeugeckbereichen hinter lackierten Stoßfängerverkleidungen montiert. Bei der Lackierung von Kunststoff-Karosserieanbauteilen muss daher darauf geachtet werden, dass die Lackierung mit der darunter liegenden Radarsensorik kompatibel ist. In der Praxis der Fahrzeugreparatur treten oftmals Unsicherheiten und Diskussionen auf, wenn es um die Reparierbarkeit und die Lackierung von Karosseriebauteilen geht, die mit Radarsensoren interagieren.
Es werden detaillierte Reparaturverfahren für verschiedene Beschädigungsschweren vorgestellt, wobei der Einsatz von radaroptimierten Basislacken und die Einhaltung der vom AZT zusammengetragenen Erkenntnisse von zentraler Bedeutung sind. Das Dokument behandelt wichtige Themen wie Einschränkungen in Radar-Durchdringungsbereichen, Anforderungen an Decklacke für Radar-Kompatibilität und sonstige zu beachtenden Punkte, die die Radarübertragung beeinträchtigen könnten.
Derzeit erlauben nahezu alle Fahrzeughersteller unter bestimmten Voraussetzungen und bei Beachtung entsprechender Bedingungen die Reparaturlackierung von Kunststoffbauteilen, gegebenenfalls auch in Kombination mit Instandsetzungsarbeiten, auch wenn Radarsensoren dahinter verbaut sind. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Reparaturmöglichkeiten abhängig vom Typ der verbauten Radarsensoren und der Art der Fahrzeuglackierung variieren. Diese Unterschiede betreffen die Oberflächen sowohl innerhalb als auch außerhalb des Radardurchstrahlungsbereiches.
Das vollständige Dokument ist auf der Website des AZT oder >hier< abrufbar.