Hagelschäden: Was schützt, wer zahlt
Mit dem Klimawandel nehmen nicht nur die Temperaturen, sondern auch die Unwettergefahren zu. Vor allem Hagel sorgt immer wieder für schwere Schäden an Blech und Glas.

Hagelstürme treten in Deutschland immer häufiger auf – und richten erhebliche Schäden an Fahrzeugen an. Besonders die Windschutzscheibe ist gefährdet. Wie lassen sich teure Reparaturen vermeiden? Und wer zahlt im Ernstfall? Zwischen Mai und September ist das Risiko von Hagelschäden besonders hoch. Bereits kleine Hagelkörner können eine Windschutzscheibe so beschädigen, dass eine Reparatur oder sogar ein Austausch notwendig wird. Denn die Frontscheibe ist durch ihre Form und Lage dem Wetter schutzlos ausgeliefert. Je größer die Eiskörner, desto größer die Einschlagskraft – und desto schwerer der Schaden.
Hinzu kommt ein technischer Aspekt: An heißen Tagen heizt sich die Autoscheibe auf und wird dadurch laut den Glas-Experten von Carglass anfälliger gegen mechanische Beschädigungen. Gleichzeitig kühlt die Klimaanlage den Innenraum stark herunter – ein Spannungsfeld für das Glas. Gibt es Vorschäden – etwa kleine, bislang unauffällige Steinschläge, können sie sich bei Hitze und dem Aufprall von Hagelkörnern schnell zu großen Rissen ausweiten.
Wer Probleme vermeiden will, parkt sein Auto bei angekündigtem Unwetter in der Garage. Wird man unterwegs überrascht, sucht man sich eine Unterstellmöglichkeit – etwa eine Tankstelle oder Tiefgarage. Auch dicke Decken oder Luftpolsterfolien können Karosserie und Glas vor schweren Einschlägen schützen.
Kommt es trotz aller Vorsicht zu Hagelschäden an Scheibe oder Karosserie, zahlt in der Regel die Teilkaskoversicherung. Die Selbstbeteiligung wird abgezogen, ein Schadenfreiheitsrabatt ist nicht betroffen. Betroffene sollten den Schaden zügig dokumentieren – etwa mit Fotos – und der Versicherung melden. Die reine Kfz-Haftpflichtversicherung deckt keine Schäden am eigenen Fahrzeug ab – auch nicht bei Hagel.